* 11. Januar 1944
von Rainer Nonnenmann
Essay
Im Zuge der musikalischen Anregungen durch seine Klavier spielende Mutter und den Klavierunterricht, den er seit 1954 bei Helmut Zernack an der Jugendmusikschule Leverkusen erhielt, begann Höller von sich aus zu komponieren. Durch Unterweisung in Harmonielehre und Tonsatz übte er sich in den Stilen von Mozart, Beethoven und Brahms. Nach Beethovens Vorbild entstand eine Klaviersonate c-moll und nach dem Leitbild Brahms' ein größerer Variationszyklus. Weitere Klavierstücke komponierte er unter dem Einfluss der Musik von Bartók, Debussy, Hindemith und Stravinskij. Bei Schulkonzerten des Landrat Lucas-Gymnasiums in Opladen erhielt Höller mehrfach Gelegenheit, als Pianist und Komponist eigener Werke aufzutreten. Frühe Erfolge bei Musiklehrern, Publikum und Presse bestärkten ihn in der Absicht, eine musikalische Laufbahn einzuschlagen. Seine ersten Klavierwerke vernichtete er Ende der 60er-Jahre, da sie ihm nicht progressiv genug erschienen. Selbstäußerungen sowie Rezensionen aus den Jahren 1959 bis zum Abitur 1963 verweisen jedoch auf die Existenz eines neoklassizistischen Capriccios im Stil Hindemiths und einer an Bartók orientierten Klaviersonate, mit der er im Sommer 1963 als Komponist und Pianist die Aufnahmeprüfung an der Kölner Musikhochschule bestand. Von Anfang an nahm das Klavier in Höllers Œuvre die Stellung eines Schlüsselinstruments ein, das über eine ...